Roto rechnet mit weiterem Umsatzrückgang

Vor dem Hintergrund einer insgesamt rückläufigen Marktentwicklung und deutlicher Einbrüche in einzelnen wichtigen Auslandsmärkten geht der Baubeschlaghersteller Roto Frank für das Gesamtjahr 2015 von einem Umsatzrückgang im unteren einstelligen Prozentbereich aus. Bereits im vergangenen Jahr war der Konzern-Umsatz ausgehend von dem 2013 erreichten Rekordwert von 658 Mio € um 2,6 % auf 641 Mio € zurückgegangen. Die Anfang November 2014 noch für möglich gehaltene Annäherung an den Vorjahreswert hatte sich damit nicht realisieren lassen. Im laufenden Jahr ist der Konzern-Umsatz von Roto Frank über die ersten drei Quartale gegenüber dem Vorjahreswert von rund 500 Mio € um 4 % auf rund 480 Mio € zurückgegangen. Aufgrund der schwachen Entwicklung in Exportgeschäft hat sich der zuvor bei rund zwei Dritteln liegende Auslandsanteil auf 63,5 % reduziert. Im vierten Quartal wird es nach Einschätzung des Unternehmens keine wesentlichen Veränderungen mehr geben. Bei einem günstigen Verlauf in den letzten Wochen des Jahres könnte der Umsatzrückgang im Gesamtjahr noch unter 4 % gedrückt werden.

Zu den Umsatzeinbußen in den ersten neun Monaten haben beide Divisionen beigetragen. In der Division „Fenster-/Türtechnologie“ (FTT) sind die Einbußen aufgrund der größeren Bedeutung der deutlich rückläufigen Märkte Russland, China und Brasilien etwas stärker ausgefallen. In Russland, Weißrussland und der Ukraine musste das Unternehmen deutlich zweistellige Umsatzrückgänge hinnehmen, hat sich damit aber noch immer besser entwickelt als der um 35-40 % eingebrochene Gesamtmarkt. In China ist der Gesamtmarkt aus Sicht von Roto im laufenden Jahr um rund 20 % gefallen; durch Marktanteilsgewinne und günstige Währungseinflüsse hat Roto dennoch ein leichtes Umsatzplus erwirtschaftet. In Deutschland hat sich Roto ebenfalls besser als der insgesamt stabile Markt entwickelt. Die anderen europäischen Länder haben einen leicht positiven Trend gezeigt; Zuwächse waren vor allem in Irland, Spanien und den Niederlanden sowie in Polen und Tschechien zu verzeichnen. In Nordamerika wurde begünstigt durch die Wechselkursentwicklung ein zweistelliges Plus erreicht. Das Südamerika-Geschäft war im ersten Halbjahr noch zufriedenstellend gelaufen; im dritten Quartal ist allerdings der brasilianische Markt eingebrochen. Insgesamt konnte die Division FTT die deutlichen Rückgänge im Russlandgeschäft mit der besseren Entwicklung in anderen Märkten nicht vollständig ausgleichen.
Die Division „Dach-/Solartechnologie“ (DST) war aufgrund des Basiseffekts im ersten Quartal schwach in das Jahr gestartet, hat dann aber schrittweise aufgeholt. Das zweite Quartal ist stabil gelaufen, im dritten Quartal wurde wieder ein Plus erreicht. Kumuliert über die ersten neun Monate lag der Umsatz leicht unter dem Vorjahreswert.

- Anzeige -

Kategorie des Artikels
- Anzeige -