Amorim: Kostenanstieg belastet Floor & Wall-EBITDA

Der portugiesische Korkkonzern Amorim musste in seiner Business Unit „Floor & Wall Coverings“ im ersten Halbjahr einen deutlichen Rückgang beim EBITDA um 37,2 % auf rund 4,3 Mio € ausweisen. Das Unternehmen macht hierfür hohe Kosten im Bereich Werbung und Vertrieb verantwortlich. Vor dem Hintergrund der zurzeit laufenden Kapazitätserweiterung im Werk Sao Paio de Oleiros hat Amorim in den vergangenen Monaten seine Ausgaben für Werbung und Vertriebsaktivitäten erhöht. Im Fokus stehen dabei vor allem die Märkte Deutschland, China, Frankreich und Portugal. Außerdem wurde eine Vertriebsniederlassung in Großbritannien gegründet und der Marketing-Etat für den nordamerikanischen Markt aufgestockt. Bereits im ersten Quartal hatte das EBITDA aufgrund der Mehrkosten um 14,5 % nachgegeben. Im zweiten Quartal hat sich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr sogar um 52,5 % verringert.

Nachdem sich das Umsatzwachstum im ersten Quartal mit +9,2 % gegenüber den vier vorangegangenen Quartalen noch beschleunigt hatte, musste Amorim im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang um 4,8 % auf rund 29,9 Mio € hinnehmen. Im ersten Halbjahr hat die Business Unit insgesamt einen Umsatz von 62,3 Mio € erwirtschaftet, ein Plus von 1,9 % gegenüber dem Vorjahr. Überdurchschnittliche Zuwächse in Höhe von +27,7 % bzw. 2,1 Mio € verzeichnet Amorim in seiner Hydrocork-Produktlinie. Und auch bei der neue Kork-Vinylboden-Produktlinie „Authentica" hat der Umsatz um 2,5 Mio € zugenommen. Im Hinblick auf die einzelnen Absatzmärkte berichtet Amorim von Rückgängen in Nordamerika und stabilen Umsätzen in Russland.

Der Gesamtkonzern hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 6,2 % auf 354,8 Mio € ausgeweitet. Außer Floor & Wall Coverings haben auch die Business Units „Raw Materials“ (+3,8 %) und „Cork Stoppers“ (+8,6 %) zugelegt. Dagegen sind die Umsätze bei „Cork Composites“ (-0,3 %) und „Insulation Cork“ (-13,2 %) gesunken. Das EBITDA auf Konzernebene hat sich um 7,2 % auf 70,6 Mio € und das EBIT um 4,0 % auf 54,8 Mio € verbessert. Der Nettogewinn lag mit 37,8 Mio € 7,4 % über dem Vorjahreswert.

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