RZ Gruppe will Heizkraftwerk Liebenfels ausbauen

Die Riegler und Zechmeister-Gruppe (RZ Gruppe) will bis 2018 das auf dem Gelände des stillgelegten Sägewerks der Hasslacher Norica Timber in Liebenfels/Kärnten bestehende Holzheizkraftwerk erweitern. Laut der von der Gemeinde Liebenfels aufgrund des Bürgerprotests gegen die Erweiterung veröffentlichten Faktenblatts soll die Leistung des Holzheizkraftwerks von derzeit 18,5 MW thermisch auf 26 MW thermisch steigen. Zu Änderungen bei der elektrischen Leistung des Werks, die bislang bei 2 MW lag, gibt es keine Angaben. Von den Bewohnern Liebenfels wird eine erhöhte Belastung direkt durch das erweiterte Holzheizkraft und indirekt durch den dadurch entstehenden LKW-Verkehr befürchtet.

Die RZ Gruppe will das erweiterte Holzheizkraftwerk in einem nennenswertem Umfang für die Fernwärmeversorgung Klagenfurts nutzten. Darüber hinaus hat der Betreiber den Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes in Liebenfels sowie weiteren Ortschaften in der Umgebung zugesagt, so dass mehr Haushalte als bislang angeschlossen werden können. Die Fernwärmelieferungen nach Klagenfurt sind notwendig, da die RZ Gruppe trotz der vor wenigen Wochen erfolgten Inbetriebnahme es Holzheizkraftwerks Klagenfurt-Ost (Hörtendorf) bislang nicht die ausreichend Wärme zur Verfügung stellen kann. Die RZ Gruppe hat in einem am 31. Dezember 2012 mit den Stadtwerken Klagenfurt geschlossenen Vertrag 70 MW thermisch für die Fernwärmeversorgung Klagenfurts zugesagt. Diese Vereinbarung kann mit dem Holzheizkraftwerk Hörtendorf, das über eine Leistung von 50 MW thermisch inklusive Rauchgaskondensation und 12,4 MW elektrisch verfügt, nicht erfüllt werden. Nach der Vereinbarung mit den Stadtwerken Klagenfurt hatte die RZ Gruppe ursprünglich ein größer dimensioniertes Holzheizkraftwerk mit entsprechender Leistung geplant. Nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Beschwerden von Anwohnern sowie der Papier- und Zellstoffindustrie sind dann die Pläne dahingehend abgeändert werden, dass mit den Werken Hörtendorf und Lendorf zwei kleiner dimensionierte Anlagen errichtet werden sollten. Für das allerdings im Gegensatz zu Hörtendorf nicht verwirklichte Werk Lendorf war eine Leistung von 35 MW thermisch und 5 MW elektrisch geplant gewesen. Hörtendorf und Lendorf wären für eine vertragskonforme Belieferung Klagenfurts mit Fernwärme ausreichend gewesen.

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