Schadholzmenge in Tirol erhöht sich auf 95.000 fm

Die Landesforstdirektion Tirol hat ihre bisherigen Angaben zu den durch Sturm Gonzalo in den Tiroler Wäldern verursachten Schäden von 70.000 fm auf rund 95.000 fm erhöht. Der Anstieg ergibt sich dabei überwiegend durch die nun auch für die Flächen der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) vorliegenden Schadensschätzungen von zusammen 13.500 fm. Darüber hinaus wurden auch die Schätzungen für den Bezirk Kufstein von 20.000 fm auf 22.500 fm, für Schwaz von 11.000 fm auf 15.500 fm und Kitzbühel von 18.000 fm auf 20.000 fm nach oben korrigiert. Bei der ersten Schadensschätzung am 27. Oktober hatte die Landesforstdirektion darauf hingewiesen, dass die Zahlen noch nicht die Mengen der ÖBf enthalten, die besonders in den Regionen Schwaz und Kufstein im Bereich der Gebirgsstöcke Rofan und Karwendel größere Waldflächen bewirtschaften. Aus den übrigen österreichischen Bundesländern gibt es bislang keine nennenswerten Meldungen über Sturmholz und Schneebruchschäden. Einzig im an die Tiroler Schadensgebiete angrenzenden Salzburger Land ist es besonders in der Region Flachgau nördlich von Salzburg zu Einzel- und Nesterwürfen durch den Sturm gekommen. Die Neuschneefälle haben zusätzlich im Pinzgau und Pongau zu Schäden oberhalb von 1.300 m Seehöhe geführt. Allerdings wird derzeit noch davon ausgegangen, dass die durch Schneebruch- und -druckschäden verursachten Schäden unter den im Oktober 2013 im Salzburger Land angefallenen Mengen liegen. In Oberösterreich und der Steiermark ist es dagegen zu keinen nennenswerten Schäden gekommen. Auch in Niederösterreich und Kärnten wird bislang nur mit einem geringen Schadholzanfall gerechnet.

Zumindest in den tieferen Lagen wurde in Tirol und im Salzburger Land bereits mit der Aufarbeitung der Schneebruchschäden begonnen. In höheren Lagen sind die Neuschneemengen allerdings aufgrund der tiefen Nachttemperaturen während der vergangenen Tage nicht mehr geschmolzen, so dass zumindest nach derzeitigem Kenntnisstand die Aufarbeitung stellenweise erst im nächsten Frühjahr oder Frühsommer erfolgen kann.

- Anzeige -

Kategorie des Artikels
- Anzeige -