Sanierungsverfahren für Heizomat-Händler HZA

Über den österreichischen Händler für Holzheizanlagen und Hacker HZA in Mondsee wurde am 13. März am Amtsgericht Wels ein Insolvenzverfahren eröffnet. Als Verwalter wurde die Kanzlei Saxinger, Chalupsky & Partner Rechtsanwälte in Wels bestellt. Von HZA werden die Feuerungsanlagen und Holzhackmaschinen des Anlagenherstellers Heizomat mit Sitz in Gunzenhausen in Österreich vertrieben, montiert und gewartet. Heizomat selbst ist von dem Verfahren aber nicht berührt.

Das Insolvenzverfahren ist eine Folge aus einem nach zwei Jahren Ende 2016 abgeschlossenen Gerichtsverfahren, das ein österreichischer Küchenhersteller gegen HZA angestrengt hatte. Eine von HZA gelieferte und installierte Anlage hatte aus Sicht des Kunden Mängel aufgewiesen. Das zuständige Gericht war in dem Verfahren nicht der Argumentation des Anlagenlieferanten gefolgt, der unter anderem auf Fehler beim Brennmaterialeinsatz hingewiesen hatte sondern hat HZA zu einer Zahlung von über 300.000 € verpflichtet. Aufgrund der Höhe der Zahlungsverpflichtung hatte HZA dann Eigenantrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt.
Der Sanierungsplan für HZA sieht derzeit die gesetzliche Mindestquote von 20 % vor, wovon 5 % binnen zweiter Monate und 15 % innerhalb von zwei Jahren bezahlt werden sollen. Die dafür benötigten finanziellen Mittel sollen über eine Weiterführung des Geschäftsbetriebs erwirtschaftet werden. Darüber hinaus sollen auch Drittmittel eingeworben werden und mit Heizomat über Nachlässe und Rückstehungserklärungen verhandelt werden.
Von HZA werden in Österreich jährlich rund 60 Heizanlagen und 6-7 Hacker verkauft. Für Heizomat, wo jährlich an den beiden Produktionsstandorten in Gunzenhausen und Heidenheim jährlich rund 1.500 Heizanlagen und rund 300 Hacker gebaut werden, hat der österreichische Absatzmarkt im Vergleich zu anderen Ländern damit eine eher untergeordnete Bedeutung.

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