Rougier gibt Ergebnisse und Restrukturierung bekannt

Der französische Tropenholzkonzern Rougier hat angesichts der zuletzt deutlich verschlechterten Ertragslage eine Reihe von Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. In einem ersten Schritt wurde eine nicht genutzte Immobilie im Industriehafen „La Pallice“ in La Rochelle/Frankreich für rund 2 Mio € veräußert. Der Verkauf weiterer Immobilen wird vom Unternehmen geprüft. Außerdem will Rougier die im letzten Jahr aufgenommenen Verhandlungen zur Reorganisation bestehender Kreditlinien beschleunigen.

Ein Schwerpunkt des Aktionsplans wird allerdings die strategische Neuausrichtung der Aktivitäten in Afrika einnehmen. So soll beispielsweise der Fokus künftig stärker auf weiterverarbeitete Produkte gelegt werden. Parallel dazu sollen an allen Standorten Kosten eingespart werden. Synergieeffekte erhofft sich das Unternehmen von der für Anfang 2017 geplanten Inbetriebnahme eines neuen Werks in der Zentralafrikanischen Republik. Hier hatte das Unternehmen Mitte 2015 zusätzliche Konzessionsflächen erworben und den Aufbau eines Produktionsstandortes angekündigt.
Das Restrukturierungsvorhaben wurde im Rahmen der Halbjahresergebnisse, die gestern publiziert wurden, angekündigt. Ursprünglich sollten die Zahlen bereits am 21. September bekannt gegeben werden. Das EBITDA hat sich auf 4,1 Mio € verringert. Die EBITDA-Marge lag bei 5,2 %. Beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bzw. beim EBIT musste Rougier mit -0,4 Mio € bzw. -0,6 Mio € sogar ein Abrutschen in die Verlustzone hinnehmen. Gleiches gilt für das Nettoergebnis, das auf -3,4 Mio € nachgegeben hat.
Der jetzt ausgewiesene Gruppenumsatz beläuft sich auf 78,5 Mio €, was einem Minus von 9,3 % entspricht. Damit ist der Rückgang sogar noch stärker ausgefallen als im Vorfeld berichtet. In den Mitte August veröffentlichten vorläufigen Umsatzzahlen war Rougier noch von einem Rückgang um 8,5 % auf 79,3 Mio € ausgegangen.

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