Mercer übernimmt Klausner-Sägewerk in Friesau

Mercer International übernimmt für 55,1 Mio US$ zuzüglich etwa 9 US$ Mio Betriebskapital das Sägewerk der Klausner Holz Thüringen (KHT) in Ebersdorf-Friesau sowie das 2009 an dem Standort in Betrieb genommene Biomasseheizkraftwerk. Den Abschluss eines entsprechenden Asset-Deals hat Mercer heute bekannt gegeben. Nach dem Closings, voraussichtlich Anfang des zweiten Quartals, werden die Aktivitäten in Friesau von der neu gegründeten Mercer Timber Products GmbH fortgeführt.

Damit sind die seit mehreren Monaten kursierenden Spekulationen über einen potenziellen Käufer für den Standort beendet. Neben Mercer waren auch mehrere große Sägewerksunternehmen aus Deutschland und Österreich zum engeren Interessentenkreis für das Klausner-Werk gezählt worden.
Nach Einschätzung von Mercer ergeben sich aus der Übernahme des Sägewerks Synergien im operativen Betrieb zwischen 4 Mio und 7 Mio US$/Jahr; maßgeblich durch die gemeinsame Nutzung von Rundholz und Biomasse sowie von Personal und Dienstleistungen der Mercer-Tochter Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal (ZPR).
Mercer plant, die Schnittholzproduktion des Werkes mit einer technischen Kapazität von rund 1,1-1,3 Mio m³/Jahr ab Anfang kommenden Jahres schrittweise auf etwa 0,7-0,8 Mio m³ zu bringen. Über eine Kapitalerhöhung sollen zudem die laufenden Kosten reduziert werden. Zuletzt war das Werk nur auf etwa 50 % der Kapazität gefahren worden.
Klausner und Mercer stehen bereits seit Jahren in intensiven Geschäftsbeziehungen. So waren die Zellstoffwerke in Blankenstein und Arneburg maßgebliche Abnehmer der bei Klausner anfallenden Hackschnitzel. Im Gegenzug hat Mercer das Sägewerk in Friesau mit größeren Mengen sägefähigem Nadelrundholz versorgt.

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