Am 1. März hat die zum Continental-Konzern gehörende ContiTech AG die Übernahme der Hornschuch-Gruppe abgeschlossen. Zuvor war die Transaktion durch alle zuständigen Kartellbehörden ohne Auflagen genehmigt worden. Bislang hielt Equistone Partners Europe einen Mehrheitsanteil von 80 % der Hornschuch-Anteile, das Hornschuch-Management war mit 20 % beteiligt. Die Akquisition soll nach Angaben von Continental vollständig aus liquiden Mitteln und bestehenden Kreditlinien des Konzerns finanziert werden.
Nach dem nun erfolgten Closing soll Hornschuch in den ContiTech-Geschäftsbereich Benecke-Kaliko integriert werden. Nach eigenen Angaben baut Benecke-Kaliko mit der Übernahme unter anderem das Geschäft außerhalb der Automobilindustrie aus; Hornschuch erwirtschaftet bislang mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit industriellen Anwendungen. Darüber hinaus stärkt das Unternehmen über die international gut ausgebauten Vertriebsnetze seine Präsenz vor allem in Nordamerika.
Die Hornschuch-Gruppe produziert an vier Produktionsstandorten in Deutschland und den USA unter anderem Möbelfolien und LVT-Beläge. Mit mehr als 1.800 Mitarbeitern hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 410 Millionen Euro erwirtschaftet. Im August hatte Equistone für 2016 eine Umsatzsteigerung um rund 10 % auf 455 Mio € prognostiziert. Benecke-Kaliko wiederum entwickelt und fertigt an sieben Standorten in Deutschland, China, Mexiko, Polen und Spanien Oberflächenmaterialien vor allem für den Automotive-Bereich und andere Industriesegmente. Mit mehr als 2.500 Mitarbeitern hat der Geschäftsbereich im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von annähernd 550 Mio € erreicht.