Auch Alno fordert Schadensersatz von Pfleiderer

Neben der Classen-Gruppe hat auch der Küchenmöbelhersteller Alno AG eine Schadensersatzklage gegen die Pfleiderer GmbH eingereicht. Die Klagen beziehen sich jeweils auf das vom Bundeskartellamt von Anfang 2009 bis September 2011 durchgeführte Kartellverfahren, in dem die vier Unternehmen Glunz, Pfleiderer AG, Kronoply und Rauch Spanplattenwerk GmbH wegen Preisabsprachen bei Spanplatten, MDF/HDF und OSB im Zeitraum 2002 bis 2007 mit einem Bußgeld von insgesamt 42 Mio € belegt worden waren. Der Egger-Gruppe war damals wegen eines frühzeitigen Kronzeugenantrags im Rahmen der Bonusregelung die Geldbuße erlassen worden.

Laut einer in dem am 11. Mai veröffentlichten Quartalsbericht der Pfleiderer Grajewo S.A. enthaltenen Übersicht über die laufenden Schadensersatzklagen hat Alno seine Forderungen gegen die Pfleiderer GmbH im Dezember 2014 geltend gemacht. Im Dezember 2015 wurde eine entsprechende Schadensersatzklage über insgesamt 32,9 Mio € eingereicht. Classen hat in den am Landgericht Düsseldorf eingereichten Klagen 22 Mio € gegen die Pfleiderer GmbH und 67 Mio € gegen die Pfleiderer Faserplattenwerk Baruth GmbH gefordert. Die Forderungen gegen die Pfleiderer GmbH müssen dabei allerdings auf eine mögliche Insolvenzquote aus dem Insolvenzverfahren über die frühere Pfleiderer AG angerechnet werden.
In einer im Dezember 2012 von dem Möbelhersteller Wiemann am Landgericht Hannover eingereichten Schadensersatzklage gegen die Glunz AG tritt die Pfleiderer GmbH als Nebenintervenient auf. Gegenüber Glunz hat Wiemann einen Schadensersatz von 26 Mio € gefordert. Falls dieser Forderung stattgegeben wird, könnten laut der Übersicht aus dem Pfleiderer Grajewo-Quartalsbericht im Rahmen einer Gesamtschuld auch Forderungen auf die Pfleiderer GmbH zukommen.

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