Konkursverfahren über Holzhandlung Heinz Stark

Am Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz wurde heute ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die österreichische Holzhandlung Heinz Stark in Lannach/Steiermark eröffnet. Als Verwalter wurde Dr. Alexander Isola bestellt, der im Bereich der Holzindustrie bereits in dem Insolvenzverfahren des Sägewerks Theresia Häupl tätig war.

Heinz Stark ist als Holzgroß- und -fachhandel sowie als Zimmereibetrieb tätig. Zum Angebot zählen Nadel- und Laubschnittholz, Hobelware, konstruktive Leimhölzer, Furnier, Innentüren sowie Plattenwerkstoffe. Als Ursache für den Konkurs werden vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) wirtschaftliche Schwierigkeiten bei dem mit Heinz Stark verbundenen und am gleichen Standort in Lannach angesiedelten Schwesterunternehmen Drobesch genannt. Drobesch hatte 2013 Teile von Heinz Stark übernommen, der Kaufpreis war aber im weiteren Verlauf in ein Darlehen umgewandelt worden, das von Drobesch unzureichend bedient wird. In der Folge besteht von Heinz Stark eine Forderung über 450.000 € an Drobesch. Die Aktiva von Heinz Stark werden vom AKV mit 6,78 Mio € angegeben. An freien Aktiva stehen allerdings nur 832.000 € zur Verfügung. Die um Besicherungen in der Betriebsliegenschaft und einer Baurechtseinlage bereinigten Passiva liegen bei 3,89 Mio €, während sich unbereinigt 9,4 Mio € ergeben.
Der Sanierungsplan sieht umfangreiche Restrukturieren vor. So sollen die Unternehmensbereiche Zimmerei, Schnittholz, Türen und Furniere zusammen mit Teilen der Verwaltung aufgeben werden. Die Zahl der Mitarbeiter soll in der Folge von derzeit 25 auf nur noch 14 sinken. Die Finanzierung des Sanierungsplans, in dem die gesetzlich festgeschriebene Mindestquote von 20 % zahlbar innerhalb von zwei Jahren angeboten wird, soll durch den vorhanden Auftragsbestand und einen Lagerabverkauf erfolgen.

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